31 - Wie funktioniert die Entstaubung von Granulat?
Bei der Herstellung von hochwertigen Teilen kann die Feinstentstaubung des Materials am Ende des Förderprozesses erforderlich sein, auch wenn es sich um Neuware handelt.
Zweckmäßig ist hier eine so genannte Inline-Entstaubung direkt auf der Maschine, mit einem Entstaubungsaufsatz, der auf dem Fördergerät installiert ist. Entstaubt wird das Material während es in das Fördergerät transportiert wird. Beim Eintritt des Granulats in das Entstaubungsmodul reduziert sich, aufgrund des größeren Leitungsquerschnitts am Eingang, die Materialgeschwindigkeit (1). Im weiteren Verlauf fällt das Granulat nach unten durch ein perforiertes Rohr (3). Um dieses Rohr zirkuliert die Vakuum-Luft, die das Material im Rohr in eine zyklonähnliche (kreiselnde) Bewegung versetzt (2). Dabei trennen sich die Staubpartikel von den Granulatkörnern und werden durch das perforierte Rohr abgesaugt (4). Das entstaubte Material fällt weiter nach unten in das Fördergerät (5), während die Staubpartikel über den Vakuumausgang zum Zentralfilter vor der Vakuumpumpe gefördert werden.
Eine Variante sind filterlose Fördergeräte. Hierbei wird das staubhaltige Material im Gerät durch einen integrierten Reflektor abgebremst. Das Material fällt, bedingt durch die Schwerkraft, weiter in den Abscheider, während der Staub vom Luftstrom nach oben abgesaugt und ebenfalls im Zentralfilter gesammelt wird.
Der Zentralfilter dient dem Schutz der Vakuumpumpe. Wichtig ist hier, wie im Grunde bei allen Filtern, die regelmäßige Reinigung. Üblich ist vielfach eine automatisierte Implosionsreinigung, dank der weder Luft noch Staub an die Umgebung abgegeben wird. Der Zentralfilter ist über den Luftaustritt mit der Vakuumpumpe verbunden. Über den Lufteintritt wird die staubhaltige Luft aus den Materialleitungen bzw. den Fördergeräten in den Filter eingesogen. Der tangential angeordnete Einlass bewirkt einen Zykloneffekt, der bereits einen Teil der Staubpartikel abtrennt, die dann in den Staubtopf fallen. Die Filterpatrone trennt die übrigen Staubanteile von der Vakuumluft, bevor diese wieder den Zentralfilter verlässt.
Zur Reinigung der Filterpatrone schließt das Material-Einlassventil des Zentralfilters. Dadurch wird im Filter ein hohes Vakuum aufbaut. Als nächstes öffnet ein Bypass-Ventil, wodurch schlagartig Umgebungsluft einströmt, die eine Implosion auslöst und so den Filter reinigt. Dieser als „Abreinigung“ bekannte Vorgang erfolgt üblicherweise nach jedem Förderzyklus.
Oft werden Zentralfilter mit einem Druckwächter ausgerüstet. Dieser misst den Differenzdruck zwischen Luftein- und Luftaustritt und überwacht somit den Zustand der Filterpatrone.
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